Einen praxisorientierten Einblick in die Arbeitswelt der Zukunft: das bietet das Digital Pioneers Programm Frauen zwischen 17 und 27 Jahren. Zwölf von ihnen starten im September ihre achtwöchige Grundausbildung am Digital Campus Vorarlberg.
Denn ein digitales Arbeitsumfeld fordert von Arbeitnehmer:innen entsprechende Fähigkeiten. Darum hat die AK Vorarlberg mit Digital Pioneers eine bundesweite Initiative im Rahmen der sozialpartnerschaftlichen Plattform Industrie 4.0 angestoßen: Zusätzlich zu einem freiwilligen sozialen oder ökologischen Jahr soll es zukünftig auch ein digitales Jahr geben. Nach der Pilotphase soll es in Zusammenarbeit mit den zuständigen Ministerien auf ganz Österreich ausgerollt werden.
Digital Pioneers:
Acht Wochen Grundausbildung, acht Monate Praxis: Bezahlt und versichert
Auf die Grundausbildung folgt eine achtmonatige Praxisphase bei einem der teilnehmenden Partnerunternehmen. Mit dabei sind: Julius Blum GmbH, Hirschmann Automotive, Solution Sales AG, Huber Holding GmbH und Identec Solutions. Dort wirken die Teilnehmerinnen in zukunftsweisenden Digitalprojekten mit.
Im Mittelpunkt der Ausbildung steht die Vermittlung von Skills wie Coding, Design, Kreativitätstechniken und Marketing. Einen großen Stellenwert haben aber auch soziale Kompetenzen wie Teamwork, Präsentations- und Kommunikationsfähigkeiten. Während der gesamten Zeit sind die Teilnehmerinnen versichert und erhalten ein Entgelt. Die Kosten dafür tragen der Digitalisierungsfonds der Bundesarbeitskammer sowie die teilnehmenden Unternehmen. Sogar ein Kollektivvertrag wurde eigens für das Digital Pioneers Programm verhandelt und abgeschlossen.
Huber Holding AG ist Partner des Digital Pioneers Programms:
MINT-Berufe in den Fokus
Für AK Präsident Hubert Hämmerle hat das Projekt eine besondere strategische Bedeutung im Kampf gegen den Fachkräftemangel: „Wir müssen viel mehr tun, um vor allem auch junge Frauen für die neu entstehenden Berufsanforderungen fit zu machen. Wenn Vorarlberg als Industrieregion Zukunft haben soll, dann müssen wir unser großes Potenzial an fleißigen Mitarbeiter:innen befähigen, sich in den digitalen Zukunftsberufen zurechtzufinden.“ Seiner Ansicht nach liegt in der ausgeprägten Segregation im Bildungsbereich ein Aspekt der mangelnden Attraktivität technischer Berufe für Frauen. Mädchen besuchen überproportional Schulen im Bereich Soziales, Gesundheit und Wirtschaft, während Berufsschulen zu zwei Dritteln von Burschen besucht werden. Darum sollen im Pilotprojekt in einem ersten Schritt junge Frauen darin bestärkt werden, eine Karriere im MINT-Bereich zu starten. Später soll das Programm auch für junge Männer geöffnet werden.
So können sich Interessierte und Unternehmen bewerben
Frauen zwischen 17 und 27 Jahren können sich noch bis zum 30. Juni 2021 um einen Platz bei den Digital Pioneers bewerben. Mehr Informationen und Bewerbung unter digitalpioneers.at.
Interessierte Vorarlberger Unternehmen, die Praktikumsplätze im Rahmen eines digitalen Projektes ab November 2021 anbieten wollen, können sich beim Digital Campus Vorarlberg unter infodigitalcampusvorarlberg.at melden.