14 Frauen werden ab September in Vorarlberg zu Digital Pioneers ausgebildet: AK und Digital Campus Vorarlberg schaffen zusammen mit großen Unternehmen diese einmalige Chance für ein freiwilliges digitales Jahr, das geförderte Ausbildung und bezahlte Praxis umfasst. Frauen zwischen 17 und 27 Jahren, die digitale Berufsfelder und Technologien der Zukunft erlernen wollen, sind hier richtig: In einer achtwöchigen Grundausbildung erwerben sie am Digital Campus Vorarlberg das nötige Rüstzeug und werden dann acht Monate lang in einem Top-Unternehmen Vorarlbergs praktisch weiter ausgebildet.
Was sie das kostet? Einsatzfreude und Neugierde, sonst nichts.
Während der Ausbildung können sie sogar mit Entlohnung rechnen: Während der Grundausbildung erhalten sie monatlich 500 Euro netto, im Praktikum erfolgt die Bezahlung nach Kollektivvertrag des Partnerunternehmens.
Kreativität gefragt
Diese zehn Monate eröffnen den jungen Frauen Einblicke in die wohl am schnellsten wachsenden Berufsfelder, die es derzeit gibt. Sie erwerben Grundkenntnisse der Programmierung, entwickeln neue Produkte und kreative Lösungen für drängende Probleme. In der Praxisphase werden sie Teil eines Digitalteams in einem Unternehmen, einer NGO oder wissenschaftlichen Einrichtung. Hier setzen sie konkrete Projekte um, knüpfen Freundschaften und wichtige Kontakte. Persönliche Mentor:innen begleiten sie die gesamte Praxis hindurch.
AK und Digital Campus Vorarlberg boten vor einem Jahr zum ersten Mal zwölf Frauen die Möglichkeit, Digital Pioneers zu werden. Aleyna Sahin ist eine von ihnen. Sie hält seit wenigen Tagen einen fixen Arbeitsvertrag von Hirschmann Automotive in Händen und strahlt übers ganze Gesicht. Der Autozulieferer beschäftigt allein in Rankweil 1200 Mitarbeiter:innen, 60 davon in der IT. Die 19-jährige Aleyna Sahin kam zu Beginn des Digital-Pioneers-Programms frisch aus der HTL. „Ich hatte überhaupt keinen Plan“, gibt sie heute freimütig zu. Sie hat in Phasen ihrer Schulkarriere auch mit dem Beruf der Bankkauffrau geliebäugelt. Die Ausbildung zum Digital Pioneer hat ihr dann nochmals bestätigt: „Das ist das, was ich machen will.“
Nun wird sie als Business Application Developer Dokumentenverwaltung und Intranet gestalten und vieles mehr. Die dreijährige Informationstechnik-Fachschule in der HTL Dornbirn hat den Boden bereitet. Am freiwilligen digitalen Jahr hat ihr besonders gefallen, dass man Einblicke in die verschiedenen Berufe bekommt. „Du kannst dir alles anschauen und dir die Firma selber aussuchen.“ Tatsächlich führt der Digital Campus die Pionierinnen mit potenziellen Arbeitgeber:innen zusammen. Aleyna fand bei Hirschmann ihr Praktikum, und darüber ist nicht zuletzt Simon Stoß (Human Resources) glücklich: „Sie passt perfekt zu uns“, streut er ihr Rosen:
„Aleyna hat die Leidenschaft, die man mitbringen muss, und die technische Raffinesse, die gebraucht wird. Bodenständig ist sie, und international aufgeschlossen, sehr sympathisch und sehr zielstrebig.“
Hirschmann wird heuer zwei Frauen über das Digital-Pioneers-Programm aufnehmen. „Der Digital Campus hat da echte Pionierarbeit geleistet“, lobt Stoß. „Wir können das Programm definitiv weiterempfehlen.“ Das Programm fand auch in anderen Unternehmen wie der Huber Holding oder Blum so gute Resonanz, dass es fortgeführt und erweitert wird.
Die ersten Digital Pioneers haben die Spur gelegt. Heuer stehen 14 Plätze jungen Frauen offen, die im Digital Business Fuß fassen wollen. Während der Ausbildung werden sie bezahlt.
"Wir haben mit den Digital Pioneers nur gute Erfahrungen gemacht. Ich kann das Programm jedem Unternehmen bedingungslos empfehlen". Simon Stoß von Hirschmann Automotiv
Du bist interessiert? Dann melde dich gleich zum nächsten Infoabend oder gleich zum Programm an: digitalpioneers.at